Prinzipien
Spüren und Lenken von Energie
Das Wort "Osteopathie" setzt sich aus den griechischen Wörtern Osteo-, Knochen, und Pathos-, Krankheit, zusammen. In diesem Sinne fungieren die Knochen als Leitstruktur für Krankheiten, sind jedoch nicht immer die Ursache. Oft sind andere Strukturen und Organe mitbeteiligt oder sogar die Ursache der Symptome.
Als Praxiskonzept ist die Osteopathie eine ganzheitliche, sanfte Körpertherapie zur Behandlung und Linderung akuter und chronischer Erkrankungen des Körpers. Ziel der Behandlung ist es die im Körper vorhandene Autoregulation (Wiederherstellung des Gleichgewichts/Selbstheilungskraft) zu fördern.
Sie ist ein in sich geschlossenes Medizinsystem, das den fundierten Kenntnissen der Anatomie- und den Grundsätzen angewandter Physiologie (die Studie, wie ein Geschehen funktioniert) und Patho(physio)logie (wie Krankheit funktioniert) folgt.
Die osteopathische Behandlung spiegelt die vom Vater der Osteopathie, Dr. Andrew Taylor Still, formulierten Prinzipien: "Der Körper ist eine Ganzheit in Form und Funktion; er heilt sich selber durch die ihm innewohnenden Kräfte.
So bezieht dieses Behandlungsverfahren immer den Menschen als Ganzheit ein. Es versucht, Ihm in seiner körperlichen, emotionalen und geistigen Einzigartigkeit gerecht zu werden und das Behandlungsziel gemeinsam mit dem Patienten zu erreichen.
Eine Unterteilung
Störungen wichtiger körpereigener Systeme (sowie Knochen, Organe, oder Nerven) können zu Beeinträchtigungen von Gesundheit und Wohlbefinden führen.
Das primäre Ziel der Osteopathie ist die Wiederherstellung der Funktion und Beweglichkeit betroffener Strukturen. Dabei betrachtet der Osteopath zunächst die folgenden 3 Systeme: das Parietale System (der Bewegungsapparat: Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder) das Viszerale System (die Organe: Herz, Lunge, Leber, Magen, Darm, Blase Nieren, usw.) das Craniosacrale System (den Schädel, das Kreuzbein und die dazwischenliegende, direkt verbindene Struktur: Der Rückenmarkskanal). Die Lebensqualität des Menschen ist von einem ständigen Austausch von Informationen und Stoffen zwischen diesen Systemen abhängig. Leidet eines (oder ein Teil) der drei Elemente, kann sich das auf die übrigen zwei negativ auswirken. Dies führt dann oft dazu, dass sich Störungen nicht an ihren Entstehungsort sondern an ganz anderer Stelle manifestieren.
Störungen und ihre Beseitigung
Oftmals kann man Beschwerden des Körpers nicht immer gleich bei Namen nennen. Es handelt sich dann um "Vorboten" eines Krankheitsbildes (Einschlafende Hände und Schulterverspannungen sind nicht immer gleich unter der klinischen Diagnostik "Schulter-Arm-Syndrom" zu definieren). Es kann sich um zunächst kaum bemerkbare Störungen handeln, die den Stoffwechsel, sowie das Interagieren (Zusammenspiel) zwischen den Systemen, als auch ihre notwendige Beweglichkeit und Aufgabe verhindern. In der Osteopathie werden solche Störungen als funktionelle Störungen bezeichnet. Ein Beispiel hierfür sind sogenannte Fixationen. Diese "Verklebungen" können zum Beispiel durch Narben oder spasmierte (Krampf) Organe entstehen, die über mehrere Schichten des Körpers verlaufen und dort für Unbeweglichkeit sorgen.
Alle Zellen verfügen über eine bestimmte Form von Intelligenz. Diese Intelligenz kümmert sich im menschlichen Körper nicht nur um den Stoffwechsel und den Informationsaustausch, sondern auch um die Autoregulation (Wiederherrstellung von Gesundheit). Beschäftigt der Körper sich allerdings seit längerer Zeit erfolglos mit einer Problematik, die er nicht lösen kann, dann stellt sich aus ökonomischen Gründen die Selbstheilung" in der chronisch betroffenen Region, oder im gesamten Menschen ein. Ein externer Einfluß ist hier dann notwendig, um den Körper zu helfen.