Fall 3
Eine Patientin, 28, seit zwei Jahren verheiratet, suchte mich aufgrund von Kinderwunsch auf. Sie habe in vier Jahren vier gescheiterte künstliche Befruchtungen hinter sich und sei seit der Zeit in hormoneller Behandlung.
In der Anamnese lagen außerdem ärztliche Befunde vor: Endometriotisches Gewebe 2. Grades und Zysten am linken Eierstock. Beide pathologischen Bilder wurden operativ behandelt.
Emotional war die Patientin sehr deprimiert und demotiviert. Leere, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit waren, aufgrund der gescheiterten Schwangerschaftsversuche, ihr täglich Brot.
Aus osteopathischer Sicht konnte ich zwar durch einen sehr sanften Ansatz die Verklebungen im Becken der Patientin lösen und auch emotional war osteopathisch viel machbar. Mir war in der ersten Sitzung klar dass bei dieser Patientin die Erfüllung ihres Kinderwunsches nicht rein mit der Osteopathie zu bewirken war. Endometriose hat bei Frauen keinen Ursprung aus persönlichen Handlungen, die diese während ihres Lebenslauf in Gange gesetzt haben; in anderen Worten: Frauen sind nicht selbst die Ursache für Endometriose, denn sie selbst wünschen sich ja so sehr (emotional) Kinder.
Die Antwort der Entstehung endometriotischen Gewebes finden wir bei den Müttern dieser Frauen, da die Töchter einzig und allein durch die körperliche Protesthaltung Ihrer Gebär-Mutter wieder spiegeln wie (emotional) unbereit diese Mütter waren ihre eigenen Töchter früher in diese Welt zu setzen. In der Tat, berichtete meine Patientin dass ihre eigene Mutter nur schwanger geworden sei, weil somit (laut religiöser Hintergründe) ihre eigenen Eltern den Segen zur Ehe erteilt hätten, da sie den Mann, der die Mutter geschwängert hatte, nicht duldeten. Dies ging soweit, dass die Mutter zwar rational wusste was auf sie zukam, sich aber zum Zeitpunkt der Entbindung durch ein Koma aus dem Staub machte"; die Patientin musste somit durch einen Kaiserschnitt geholt werden. Auch während der Kindheit sei die Mutter immer klein", unsicher und kühl gewesen.
Bei meiner Fragestellung wie sich die Patientin heute damit fühle vor Herzen zu halten, dass Sie selbst von Ihrer Mutter missbraucht worden sei, fing Sie an zu weinen. Ich nutzte die Chance und lies Sie im liegen mit geschlossenen Augen alles aussprechen was Sie diesbezüglich Ihrer Mutter mitteilen wollte und versöhnte durch ein Ritual beide Frauen untereinander. Als ich die Sprechstunde beendete, stand die Frau auf und hatte im Schritt eine blutende" Jeans: ihre Regel war das erste mal nach vier Jahren wieder eingetroffen; so schnell kann man (oder besser: Frau) den authentischen Ausdruck der eigenen Weiblichkeit zurückgewinnen. Das Gefühl der Erleichterung, Freiheit und die rasch schwindenden Lasten der Vergangenheit waren nicht nur körperlich, sondern auch emotional eine Bereicherung für die Patientin, die bis zum heutigen Tage anhalten.
Es folgten weitere acht Behandlungen, die alle im Ansatz subtil eingestuft waren. Besonders erwähnensewert ist ein eigenes Heilmittel (Causolyt-Komplex), das aus ihren Körperstoffen durch Mehrfachdestillation hergestellt worden wurde. (Nähere Infos finden Sie auf der Seite der Land-Apotheke in Heiligenloh). Mit Hilfe dieses Heilmittels gab ich der Patientin die Möglichkeit, ihre alten Dramen und Muster auf zellulärer Ebene noch einmal zu spiegeln und Revue passieren zu lassen. In dieses Mittel wurden zusätzlich die lebensbejahenden und unterstützenden Informationen mit integriert, die früher während der Entstehung Ihrer Störbilder gefehlt haben. Somit wurden in den darauffolgenden Wochen alle Pfeiler gebaut, die das vergangene Drama als "vergossene Milch" abspeicherten. Sieben Monate später war die Patientin Schwanger und ist (trotz eines Kaiserschnittes...Sie merken wie sich hier die Schicksale der weiblichen Linie wiederholen!!!) heute stolze Mutter eines gesunden Jungen.